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Blumen der Allgäuer Alpen


Die Allgäuer Alpen zeichnen sich durch Grasberge mit enormem Blumenreichtum aus und sogar im Fels wachsen Blumen. Ein großer Teil der Wiesen wird extensiv von Kühen beweidet oder zur Heuernte gemäht, andere, insbesondere die höheren und steileren, sind reine Wildwiesen. Neben auch anderswo häufigen Blumen, wie dem Löwenzahn, gibt es zahlreiche seltene und auf die Alpen und kleinere Gebiete beschränkte Arten. Die Allgäuer Alpen sind ein Hotspot der Biodiversität.

Bergwiese
Bergwiese bei der Rappenseehütte. Die weiße Blume in der Bildmitte ist eine Wiesen-Margerite, die in ganz Europa sehr häufig vorkommt. Weitere Blumen im Bild sind Wiesen-Klee, Glockenblumen und Pippau.

Die angegebenen Blütezeiten für die Blumen können sich in höheren und schattigen Lagen nach hinten verschieben. Die Höhenangaben für das Vorkommen sind naturgemäß ungenau.

Liste sortieren nach Reihenfolge oder Alphabet.

Edelweiß
Enzian
Kranzenzian
Alpenrose
Seidelbast
Eisenhut
Weißer Germer
Arnika
Ochsenauge
Gämswurz
Glockenblume
Teufelskralle
Flockenblume
Trollblume
Hahnenfuß
Alpen-Küchenschelle
Sonnenröschen
Silberdistel
Golddistel
Alpen-Distel
Silberwurz
Polsternelke
Frühlingsmiere
Windröschen
Sumpf-Herzblatt
Sterndolde
Kugelblume
Skabiose
Pippau
Habichtskraut
Hainsalat
Greiskraut
Mehlprimel
Aurikel
Mannsschild
Alpenglöckchen
Alpen-Aster
Berufkraut
Alpen-Vergissmeinnicht
Veilchen
    Akelei
Alpen-Heckenrose
Storchschnabel
Steinbrech
Brillenschötchen
Langhaariger Thymian
Alpen-Steinquendel
Schnittlauch
Schwarzes Kohlröschen
Händelwurz
Kugelorchis
Knabenkraut
Waldhyazinthe
Waldvöglein
Alpen-Krokus
Herbstzeitlose
Pestwurz
Läusekraut
Wachtelweizen
Augentrost
Alpen-Fettkraut
Alpendost
Alpen-Milchlattich
Gämskresse
Bergbaldrian
Rossminze
Klee
Wundklee
Hufeisenklee
Spitzkiel
Schafgarbe
Hasenohr
Meisterwurz
Alpen-Labkraut
Gipskraut
Knöterich
Graslilie
Türkenbund
Hauswurz


Siehe auch Blumen nach Farben:
Blaue Blumen, Lila Blumen, Gelbe und orangene Blumen, Rote und rosa Blumen, Weiße und grüne Blumen

Edelweiß
Die berühmteste Alpenblume wächst bevorzugt oberhalb von 1800 Metern und blüht von Juli bis September. Das Edelweiß (Leontopodium alpinum) war Ende 19. / Anfang 20. Jahrhundert ein begehrtes Souvenir und ist daher selten geworden. Der bekannteste Edelweißberg ist die Höfats, die früher von Einheimischen bestiegen wurde, um die Sommerfrischler mit der begehrten Blume zu versorgen. Heute wächst das Edelweiß meist nur noch an unzugänglichen Standorten. Die kleine Blume ist schon lange besonders geschützt.

Edelweiß
Edelweiß zwischen Dolomitgestein am Aggenstein in Gipfelnähe.

Enzian
Siehe auch Alpenflora: Enziangewächse, alte Bilder von 1905

Vom Enzian (Gentiana) gibt es viele verschiedene Arten, im Allgäu kommen insbesondere zahlreiche kleinere, blaue und der großgewachsene Gelbe Enzian vor. Da Enziane bitter schmecken, werden sie von dem Vieh gemieden und sind daher auf Weiden weit verbreitet. Aus Wurzeln des Gelben, seltener des Tüpfel- und des Purpurenzian, wird der gleichnamige Schnaps gebrannt. Alle Enziane sind geschützt.

Clusius-Enzian
Clusius-Enzian (Gentiana clusii) am Siplinger Kopf. Der Clusius-Enzian ist der meist auf Bildern dargestellte. Ab 800 Meter, blüht Mai bis August.

Kochscher Enzian
Kochscher Enzian (Gentiana acaulis) am Haldenwanger Eck. Kommt in Deutschland fast nur südlich von Immenstadt vor. Ab 800 Meter, blüht Mai bis August.

Frühlingsenzian
Frühlingsenzian (Gentiana verna) oder Schusternagel, eine kleine Enzianart mit fünf Blütenblättern, am Rangiswanger Horn. Ab 1200 Meter, blüht März bis Juni und oft nochmal im Herbst.

Bayerischer Enzian
Sehr ähnlich, mit runderen, glatten Blütenblättern, ist der Bayerische Enzian (Gentiana bavarica). Oberhalb von 1500 Meter, blüht Juni bis September, hier am Siplinger Kopf.

Schlauch-Enzian
Der sehr seltene und besonders geschützte Schlauch-Enzian (Gentiana utriculosa) wächst in den Höhenlagen der südlichen und östlichen Allgäuer Alpen, hier am Gipfel der Lachenspitze. Er blüht von Mai bis August mit kleinen, tiefblauen Blüten, die in einer schlauchartigen Kelchröhre stecken.

Schwalbenwurz-Enzian
Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) am Riedberger Horn. Ab 600 Meter, blüht August bis Oktober. Er kann bis zu einem Meter hoch werden.

Lungenenzian
Lungenenzian (Gentiana pneumonanthe) am Attlesee. Dieser wächst auch im Flachland, vor allem auf Feuchtwiesen und in Niedermooren, er ist durch Trockenlegung stark gefährdet.

Gelber Enzian
Gelber Enzian (Gentiana lutea) am Fellhorn. Dieser kann bis zu 60 Jahre alt werden. Ab 1000 Meter, blüht Juni bis August.

Tüpfel-Enzian
Tüpfel-Enzian (Gentiana punctata) am Rangiswanger Horn. Kommt in Deutschland fast nur im Allgäu vor. Ab 1500 Meter, blüht Juni bis September.

Purpurenzian
Der seltene Purpurenzian (Gentiana purpurea) am Fellhorn. Ab 1200 Meter, blüht Juli bis September.

Kranzenziane (Gentianella) sind eine eigene Gattung der Enziangewächse. Sie sind kleiner als die Pflanzen der Gattung Enzian.

Gefranster Enzian
Gefranster Enzian (Gentianella ciliata) bzw. Gewöhnlicher Fransenenzian am Breitenberg. Wächst bis 2300 Meter und blüht blau und vierblättrig im August und September.

Deutscher Fransenenzian
Deutscher Fransenenzian (Gentianella germanica) am Kühgundkopf. Wächst oberhalb von 1000 Metern und blüht von Juni bis September. Der Deutsche Fransenenzian hat fünf violette Blütenblätter, ansonsten ist er ähnlich dem Feld-Enzian.

Deutscher Fransenenzian oder Rauer Kranzenzian
Deutscher Fransenenzian oder der sehr ähnliche Raue Kranzenzian (Gentianella aspera) mit geschlossener Blüte am Thaneller.

Feld-Enzian
Feld-Enzian (Gentianella campestris) auf dem Großen Daumen. Die sehr seltene, stark gefährdete Blume blüht von Juli bis Oktober und wächst oberhalb von 600 Metern. Der Feld-Enzian hat zumeist vier lila Blütenblätter, manche Einzelblüten haben mehr. Auf diesem Bild hat eine Blüte sechs Blütenblätter, die anderen haben vier.

Alpenrose
Alpenrosen sind keine Rosen, sondern Rhododendren. Es gibt zwei Arten der Alpenrose, die Bewimperte (Rhododendron hirsutum) und die Rostblättrige (Rhododendron ferrugineum), beide sehen sich sehr ähnlich. Die Strauchpflanze wächst großflächig oberhalb von 1500 Metern. Sie blüht von Mai bis Juli und färbt dann ganze Berghänge rot. Insbesondere ist sie am Fellhorn zu finden, zur Alpenrosenblüte finden sich dort immer sehr viele Besucher ein. Die Alpenrose ist giftig.

Alpenrose
Bewimperte Alpenrose am Fellhorn.
Bewimperte Alpenrose

Rostblättrige Alpenrose
Rostblättrige Alpenrose am Rangiswanger Horn.

Seidelbast
Der gestreifte Seidelbast (Daphne striata) oder Steinröschen ist ein etwa 20 cm hoch wachsender Zwergstrauch, der oberhalb von 1000 Metern auf Kalkböden wächst und im Juni und Juli rosa blüht. Er ähnelt etwas der weitaus größeren Alpenrose. Seidelbast duftet angenehm, ist aber hochgiftig, eine Vergiftung ist auch über die Haut möglich.

Gestreifter Seidelbast
Gestreifter Seidelbast am Haldenwanger Eck.

Echter Seidelbast (Daphne mezereum) findet sich in den gemäßigten und kühleren Zonen Mitteleuropas, in Deutschland vor allem in den Mittelgebirgen, Voralpen und Alpen bis 2000 Meter. Der gut einen Meter hoch wachsende, verholzte Strauch ist ein Stammblüher, der in tieferen Lagen im März und April, in höheren Lagen später, zahlreiche rosa bis rosalila Blüten zeigt. Seine roten Beeren, wie auch der Rest der Pflanze, sind stark giftig, wenige Beeren bringen einen Menschen um.

Echter Seidelbast
Echter Seidelbast bei Rückholz.

Eisenhut
Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) ist eine großgewachsene Pflanze, die man häufig in den Bergen antrifft. Er gilt als die giftigste Pflanze Europas, alle seine Teile sind giftig, besonders die Wurzel. Pflanzenfresser meiden ihn instinktiv. Er wurde zur Herstellung von Pfeilgift und für Giftmorde verwendet. Er wächst von Tallagen bis auf 2000 Meter, seine schöne, hohe Blüte zeigt sich über den ganzen Hoch- und Spätsommer. Man sollte die Pflanze nicht anfassen.

Feld Blauer Eisenhut
Ein Feld des Blauen Eisenhuts an der Roten Flüh.

Blüte Blauer Eisenhut
Einzelne Pflanze Blauer Eisenhut vor dem Schlappoldsee.

Ähnlich, mit einer mehr ins violette gehenden Blüte mit weißen Flecken ist der Bunte oder Gescheckte Eisenhut (Aconitum variegatum). Seine Laubblätter haben dickere Finger als der Blaue Eisenhut, er ist buschiger, blüht etwas früher und wächst eher in tieferen Lagen. In Giftigkeit ist er dem Blauen ebenbürtig.

Bunter Eisenhut
Bunter Eisenhut im Rappenalptal. Einige der Blüten sind noch geschlossen.

Der Gelbe oder Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum) ist weniger auffällig als der Blaue und der Bunte Eisenhut und nur etwas weniger giftig. Gelber Eisenhut blüht hellgelb von Juni bis August.

Wolfs-Eisenhut
Gelber Eisenhut am Gaishorn.

Weißer Germer
Der Weiße Germer (Veratrum album) ist eine hochgiftige Pflanze, die ohne Blüte dem Gelben Enzian sehr ähnelt. Er wächst vom Tal bis in die Hochlagen, blüht von Juni bis August und kann bis zu eineinhalb Meter hoch werden. Erwachsene Tiere meiden die Pflanze, aber Jungtiere vergiften sich immer wieder mal an ihr. Wie auch den Eisenhut sollte man den Weißen Germer nicht berühren.

Weißer Germer
Weißer Germer am Walmendinger Horn.

Weißer Germer Blüte
Blüten des Weißen Germers im Kempter Wald.

Arnika
Die Echte Arnika (Arnica montana) wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze genutzt. Heute findet sie Verwendung in Salben gegen rheumatische Beschwerden. Die Pflanze steht unter Naturschutz und darf nicht wild gepflückt werden. Sie wächst in kalkarmen Gegenden bis in die Höhenlagen und blüht von Juni bis August.

Arnika
Arnika am Fellhorn.

Ochsenauge
Das Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium) hat eine Blüte, die derjenigen der Arnika sehr ähnlich ist. Erkennbar ist es durch seine dünneren Laubblätter, die wechselseitig den ganzen Stängel hoch wachsen. Es kommt bis 2000 Meter Höhe vor und blüht zwischen Mai und September.

Ochsenauge
Ochsenauge am Wildfräuleinstein.

Gämswurz
Die Großblütige Gämswurz (Doronicum grandiflorum) ist die einzige Art der Gämswurzen in den Allgäuer Alpen. Sie wächst auf Kalkböden oberhalb von 1400 Metern und blüht im Juli und August mit großer, gelber Blüte. Sie ist ein begehrtes Wildfutter und in manchen Kräuterkäsen zu finden.

Großblütige Gämswurz
Großblütige Gämswurz an der Kanzelwand.

Glockenblume
Glockenblumen gibt es in zahlreichen, mitunter schwer zu unterscheidenden Varianten. Oft sind sie blau bis lila, gemeinsam ist ihnen die glockenförmige Blüte.

Blaue Glockenblume
Glockenblumen, umsäumt von Margeriten, am Hochgrat.

Blaue Glockenblumenblüte
Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia) oder eine der ihr sehr ähnlichen Arten am Schrofenpass. Die häufigste Glockenblumenart blüht Juni bis September und wächst vom Flachland bis in Hochlagen.

Scheuchzers Glockenblume
Scheuchzers Glockenblume (Campanula scheuchzeri) am Walmendinger Horn. Diese nahe Verwandte der Rundblättrigen Glockenblume wächst oberhalb von 1200 Metern und blüht Juli bis August.

Bärtige Glockenblume
Bärtige Glockenblume (Campanula barbata) im Rohrmoostal. Wächst oberhalb von 1000 Metern und blüht Juni bis August. Ihre Blüte ist hellblau oder leicht violett, manchmal auch weiß.

Weiße Glockenblume
Weiße Bärtige Glockenblume am Hirschberg.

Nesselblättrige Glockenblume
Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium) an der Hornburg. Die hochgewachsene, lila Blume blüht im Juli und August, diese hier allerdings wurde im November gesichtet.

Zwerg-Glockenblumen
Zwerg-Glockenblumen (Campanula cochleariifolia) an der Sulzspitze. Wächst von Tallagen bis ins Hochgebirge auf kalkhaltigem Rasen und Schutt und blüht von Juli bis September in hellem bis mittlerem blaulila.

Zwerg-Glockenblume
Eine hellere Zwerg-Glockenblume im alten Gemäuer von Burg Eisenberg.

Büschel-Glockenblume
Die Juni bis September blühende Büschel- oder Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata), hier im Vilstal, kommt bis 1700 Meter vor, sie hat meist mehrere dicht beieinander stehende lila Blüten.

Strauß-Glockenblume
Strauß-Glockenblume (Campanula thyrsoides) am Walmendinger Horn. Selten, wächst oberhalb von 1500 Metern und blüht weiß von Juni bis August.

Teufelskralle
Teufelskrallen gehören zu den Glockenblumengewächsen, sie blühen von Mai bis August. Mehrere Arten der markanten Blume wachsen bevorzugt im Gebirge bis in Höhenlagen.

Kugelige Teufelskralle
Die häufige Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare) mit geschlossener Blüte am Engenkopf.

Halbkugelige Teufelskralle
Kugelige oder möglicherweise die seltene Halbkugelige Teufelskralle (Phyteuma hemisphaericum) mit geöffneter Blüte am Walmendinger Horn.

Ziestblättrige Teufelskralle
Ziestblättrige Teufelskralle (Phyteuma betonicifolium) am Walmendinger Horn.

Ährige Teufelskralle
Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum) im Rohrmoostal.

Himmelblaue Ähren-Teufelskralle
Himmelblaue Ähren-Teufelskralle (Phyteuma spicatum subsp. occidentale) im Rappenalptal.

Flockenblume
Verschiedene Flockenblumenarten finden sich vom Flachland bis in Höhen von über 2000 Meter. Flockenblumen bilden zahlreiche Unterarten, die sich auch miteinander kreuzen können, was eine Bestimmung oft schwierig macht.

Die Berg-Flockenblume oder Berg-Kornblume blüht von Mai bis August und zeigt dann eine hübsche, große, fragile, blaue Blüte mit rötlichem Inneren.

Berg-Flockenblume
Berg-Flockenblumen (Cyanus montanus, früher Centaurea montana) am Immenstädter Horn.

Ähnlich der Berg- sieht die lila Wiesen-Flockenblume, welche auch in den Bergen zu finden ist und von Juni bis Oktober blüht.

Wiesen-Flockenblume
Wiesen-Flockenblumen (Centaurea jacea) am Gottesackerplateau.

Seltener ist die Perücken-Flockenblume, welche von Juli bis September blüht.

Perücken-Flockenblume
Perücken-Flockenblume (Centaurea pseudophrygia) am Gaishorn.

Die Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), bei der die rotlila bis rosa, selten weiße Blüte aus einer stacheligen Hülle wächst, blüht von Juni bis August. Sie kommt im Flachland vor, ihre Unterart Alpen-Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa subsp. alpestris), erkennbar an den schwarzen Hüllblättern, beschränkt sich auf den Alpenraum, ist aber auch dort selten.

Alpen-Skabiosen-Flockenblume
Alpen-Skabiosen-Flockenblume im Vilstal.

Weiße Flockenblume
Eine weiße Skabiosen-Flockenblume im Dietersbachtal.

Trollblume
Die Trollblume (Trollius europaeus) wächst auf Feuchtwiesen bis in die Höhenlagen in größeren Büscheln. Sie ist leicht giftig. Von Mai bis Juli präsentiert sie ihre auffällige, kugelrunde und knallgelbe Blüte. Die geschützte Blume zeigt lehmigen, oft matschigen Boden an.

Trollblume
Trollblumen am Grünten.

Hahnenfuß
Es gibt sehr viele Arten von Hahnenfuß, die umgangssprachlich auch Butterblumen genannt werden. Einige davon wachsen in den Alpen als unscheinbare, gelbe oder weiße Blumen. Alle Hahnenfuß-Arten sind giftig, mitunter bereits bei Hautkontakt mit verletzten Pflanzen. Sie werden vom Nutzvieh gemieden. Getrocknet im Heu sind die Pflanzen aber ungiftig.

Der Berg-Hahnenfuß (Ranunculus montanus) ist in den ganzen Alpen und im Vorland auf feuchten Kalkböden weit verbreitet. Auch auf Grund seiner langen Blütezeit von Mai bis September ist er häufig zu sehen.

Berg-Hahnenfuß und Perlmuttfalter
Berg-Hahnenfuß mit Schmetterling (Perlmuttfalter) am Hirschberg.

Gebirgs-Hahnenfuß
Eine Unterart ist der etwas kleinere Gebirgs-Hahnenfuß oder Vorland-Berg-Hahnenfuß (Ranunculus breyninus), der nur schwer vom Berg-Hahnenfuß zu unterscheiden ist. Dies könnte ein Gebirgs-Hahnenfuß sein, aufgenommen am Zeigersattel.

Von Juni bis September blüht der weiße Alpen-Hahnenfuß (Ranunculus alpestris) oberhalb von 1000 Metern Höhe auf Kalkböden, bevorzugt auf solchen mit langer Schneebedeckung. Seine Blätter werden von Gämsen gefressen.

Alpen-Hahnenfuß
Alpen-Hahnenfuß am Besler.

Sehr ähnlich sind sich Platanenblättriger Hahnenfuß (Ranunculus platanifolius) und Eisenhutblättriger Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius), die beide büschelig wachsen und von Juni bis September bzw. Mai bis Juli weiß blühen. Der Eisenhutblättrige ist eher im Unterland vertreten, kommt aber auch in Höhenlagen vor. Seine Blätter sind bis zum Stiel hin gekerbt. Der Platanenblättrige Hahnenfuß wird höher und hat längere Stiele zwischen Blüte und Blatt, die Teilung der Blätter endet vor dem Stiel.

Eisenhutblättriger Hahnenfuß
Eisenhutblättriger Hahnenfuß an der Reuterwanne.

Der Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis) ist eine Blume des Hochgebirges, es ist eine von sehr wenigen Blütenpflanzen, die in den Alpen über 4000 Meter erreichen kann. Im Allgäu sowie in Deutschland liegt sein einziges gesichertes Vorkommen am Linkerskopf oberhalb von 2000 Meter. Gelegentlich wird er auch an der Mädelegabel und am Kratzer gesichtet. Er blüht von Juli bis August und wechselt dabei seine Blütenfarbe von weiß über rosa zu rot. Der Gletscher-Hahnenfuß kann bis zu 20 cm hoch werden, er ist extrem selten und akut bedroht.

Gletscher-Hahnenfuß
Gletscher-Hahnenfuß, Zeichnung von Gustav Dunzinger aus "Alpenflora" von Dr. Hegi und Dr. Dunzinger, Verlag J.F. Lehmann, 1905.

Alpen-Küchenschelle
Küchenschellen bzw. Kuhschellen gehören zu den Hahnenfußgewächsen und sind auch giftig. Die geschützte Alpen-Küchenschelle (Pulsatilla alpina) wächst oberhalb von 1200 Meter, blüht von Mai bis Juli, wird bis zu 20 cm hoch und hat eine große Blüte. Wenn sie verblüht ist, zeigt sie ihren markanten Fruchtstand, der als Wildes Männle bekannt ist.

Alpen-Küchenschelle
Alpen-Küchenschelle am Steineberg.

Wildes Männle
Wildes Männle am Walmendinger Horn.

Sonnenröschen
Das Alpen-Sonnenröschen (Helianthemum alpestre) wächst zwischen 1400 und 2400 Meter auf Kalkböden und blüht von Juni bis August. Seine kleinen Blüten wenden sich der Sonne hin und öffnen sich nur bei Wärme.

Alpen-Sonnenröschen
Alpen-Sonnenröschen am Gaishorn.

Silberdistel
Die Silberdistel (Carlina acaulis) ist eine in den Bergen bis in Höhenlagen verbreitete, geschützte Pflanze mit großer, vertrocknet erscheinender Blüte. Sie wächst vor allem auf Weideflächen und blüht im Spätsommer. Sie wird auch Wetterdistel genannt, da sie bei aufkommender Feuchtigkeit ihre Blätter verschließt.

Silberdistel
Silberdisteln im Steigbachtal.

Verschlossene Silberdisteln
Silberdisteln mit verschlossener Blüte am Grünten.

Silberdisteln im Winter
Überlebende des Winters: Silberdisteln am Ofterschwanger Horn im März.

Golddistel
Ein Verwandter der Silberdistel ist die Golddistel (Carlina vulgaris), ebenso aus der Gattung der Eberwurzen. Sie kommt auch im Flachland vor, wächst allerdings auf wenig oder gar nicht gemähten Magerwiesen, was die Alpen zu einem ihrer Rückzugsgebiete macht. Die Golddistel ist dort seltener als die Silberdistel, sie wird höher, hat aber kleinere, innen goldgelbe Blüten, die sich im Juli und August zeigen.

Golddistel
Golddistel oberhalb von Steibis.

Alpen-Distel
Die Alpen-Distel oder Berg-Distel (Carduus defloratus) wächst auf kalkigem Untergrund bis etwas über 2000 Meter und blüht den ganzen Sommer über in rotlila. Ihre Laubblätter sind etwas stachlig, sie hat aber weniger Stacheln als die meisten anderen Disteln.

Alpen-Distel oder Berg-Distel
Alpen-Disteln am Iseler.

Silberwurz
Die Weiße Silberwurz (Dryas octopetala) ist ein Spalierstrauch (platt am Boden wachsender Strauch), der bis zu 100 Jahre alt werden kann. Die geschützte Pflanze wächst oberhalb von 1200 Metern. Ursprünglich aus der Arktis, ist sie seit der Eiszeit auch ein Alpenbewohner. Sie blüht im Juli und August. Durch die tiefgehenden Pfahlwurzeln befestigt sie loses Kalkgeröll und schützt so vor Erosion.

Weiße Silberwurz
Weiße Silberwurz am Schrofenpass.

Polsternelke
Die Polsternelke oder Stängelloses Leimkraut (Silene acaulis) erfüllt die gleiche Funktion wie die Weiße Silberwurz und kann ebenso 100 Jahre alt werden. Sie bildet bis zu zwei Meter breite Polster, ihre Wurzeln reichen bis zu 1,30 Meter in die Tiefe. Sie wächst zwischen Felsschutt oberhalb von 1500 Metern und blüht von Juli bis September mit kleinen, rotlila Blüten.

Polsternelke, Stängelloses Leimkraut
Polsternelke auf dem Wieslekar.

Frühlingsmiere
Die Alpen-Frühlingsmiere oder Gerard-Miere (Minuartia gerardii) ist ein krautiges Nelkengewächs auf Kalkböden der alpinen Regionen. Sie blüht von Juni bis August mit weißen, fünfblättrigen Blüten, von denen meist um die fünf zusammen stehen.

Alpen-Frühlingsmiere
Alpen-Frühlingsmiere auf dem Hohen Ifen.

Windröschen
Windröschen sind auch als Anemonen bekannt. Das weißblütige Buschwindröschen (Anemone nemorosa) wächst vor allem in Wäldern, vom Flachland bis in Höhen von 1800 Meter, und ist weit verbreitet. Es blüht von März bis Mai und hat dann eine Blüte, selten zwei.

Buschwindröschen
Buschwindröschen am Schönkahler.

Das ebenfalls weißblütige Narzissen-Windröschen (Narzissenanemone, Anemone narzissiflora) wächst auf Kalkböden oberhalb von 700, bevorzugt oberhalb von 1500 Metern. Es wächst höher als das Buschwindröschen und hat drei bis acht Blüten. Die geschützte Pflanze ist ein Überbleibsel der Eiszeit und mag es feucht und schattig. Sie blüht von Mai bis Juli.

Narzissen-Windröschen
Narzissen-Windröschen am Walmendinger Horn.

Sumpf-Herzblatt
Das Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris) ist eine Pflanze aus nördlichen Regionen, die auch in den Alpen zwischen 1000 und 2300 Metern vorkommt, allerdings selten und geschützt ist. Sie blüht weiß von Juni bis September. Früher wurde sie in der Volksmedizin vielfach verwendet.

Sumpf-Herzblatt
Sumpf-Herzblatt am Grünten.

Sterndolde
Die Große Sterndolde (Astrantia major) ist eine häufige Alpenblume, die von Juli bis August ihre weiße, doldenförmige Blüte zeigt. Die bis zu einen Meter hohe Pflanze ist in Lagen bis zu 2000 Meter zu finden.

Große Sterndolde
Große Sterndolde am Vilsalpsee.

Kugelblume
Die Nacktstängelige Kugelblume (Globularia nudicaulis) ist eine reine Gebirgsblume und wächst bevorzugt über 1500 Meter. Die geschützte Pflanze blüht blaulila von Mai bis August. Ihr Stängel ist blätterlos, daher der Name.

Nacktstängelige Kugelblume
Nacktstängelige Kugelblume am Gehrner Berg.

Kugelblumen
Nacktstängelige Kugelblumen am Imberger Horn.

Skabiose
Die Glanz-Skabiose (Scabiosa lucida) kommt häufig zwischen 1000 und 2000 Meter Höhe vor und blüht mit einer rotlila Blüte von Juli bis September.

Glanz-Skabiosen
Ein Büschel Glanz-Skabiosen am Gottesackerplateau.

Ein naher, europaweit verbreiteter Verwandter ist die Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria). Diese ist der Glanz-Skabiose sehr ähnlich, wächst aber nur unterhalb von 1000 Meter.

Tauben-Skabiose
Tauben-Skabiosen mit Baum-Weißling am Herrenwieser Weiher.

Pippau
Pippaus sind weit verbreitete Wiesenblumen, die von Juni bis September blühen. Häufig auf kurz gemähten Bergwiesen oberhalb von 1000 Metern, blüht der Gold-Pippau in einem knalligen Orange. Der gelbe Wiesen-Pippau wächst in tieferen Lagen auf Mähwiesen, nicht auf Weiden. Der diesem ähnliche Berg-Pippau kommt in Höhen ab 1500 Meter vor, er hat im Gegensatz zum vorigen keinen verzweigten Stiel.

Gold-Pippau
Gold-Pippau (Crepis aurea) am Ofterschwanger Horn.

Wiesen-Pippau
Wiesen-Pippau (Crepis biennis) am Walmendinger Horn.

Berg-Pippau
Berg-Pippau (Crepis bocconi), auch dort.

Habichtskraut
Es gibt sehr viele Arten Habichtskräuter, von denen sich manche nur schwer voneinander unterscheiden lassen. Im den allgäuer Bergen kommen vor allem das Orangerote und das Zottige Habichtskraut vor. Beide wachsen ab 1100 Meter und blühen von Juni bis August. Ihre Blüte ist dem Pippau sehr ähnlich, ihre Stängel sind aber haariger als bei jenem.

Orangerotes Habichtskraut
Orangerotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum) am Walmendinger Horn.

Zottiges Habichtskraut
Zottiges Habichtskraut (Hieracium villosum), auch dort.

Hainsalat
Hainsalat (Aposeris foetida) oder Stink-Lattich ähnelt dem Löwenzahn, er wächst relativ häufig in Bergmischwäldern, blüht von Juni bis August und ist bis 2200 Meter zu finden. Wird die Pflanze verletzt, entweicht ihr ein stinkender, weißer Saft. Trotz des Namens Salat ist sie nicht zum Verzehr geeignet.

Hainsalat
Hainsalat im Retterschwangtal.

Greiskraut
Das Alpen-Greiskraut (Jacobaea alpina, Senecio alpinus) oder Alpen-Kreuzkraut ist der giftigste Vertreter der allesamt sehr giftigen Greiskräuter. Es kommt zwischen 600 und 2000 Meter vor, kann bis zu einen Meter hoch werden und wächst zum Teil in großen Gruppen. Wenn seine von Juni bis September zu sehende gelbe Blüte verblüht ist, bekommt es weiße Haare, wie die eines Greises.

Alpen-Greiskraut, Alpen-Kreuzkraut
Alpen-Greiskraut an der Oberen Mädelealpe.

Fruchtstand
Fruchtstand des Alpen-Greiskrauts am Füssener Jöchle.

Mehlprimel
Die in ganz Süddeutschland vorkommende Blume mit kleinen, rosa bis lila Blüten wächst bis in Hochlagen und blüht von Mai bis Juli. Sie ist die verbreitetste alpine Primelart, dennoch ist ihr Bestand gefährdet. Die Mehlprimel (Primula farinosa) ist geschützt.

Mehlprimel
Mehlprimel im Retterschwangtal.

Aurikel
Das Aurikel (Primula auricula) ist auch eine Primelart, die größte alpine, die von April bis Juni blüht. Die gelbe Blume wächst vom Tal bis in die Höhen auf Kalkböden. Aurikel sind selten und geschützt.

Aurikel
Aurikel am Burgberger Hörnle.

Mannsschild
Mannsschilde sind Primelgewächse der kälteren Regionen, alle sind sie geschützt. Häufigster Vertreter in den Allgäuer Alpen ist der nur wenige Zentimeter hohe Zwerg-Mannsschild oder Bewimperter Mannsschild (Androsace chamaejasme). Dieser ist extrem resistent gegen Kälte und Wind, wächst oberhalb von 1600 Metern und blüht von Juni bis August. Die weißen Blüten mit gelbem Inneren werden nach der Bestäubung rosa.

Zwerg-Mannsschild
Zwerg-Mannsschild am Gaishorn.

Alpenglöckchen
Das Alpenglöckchen (Soldanella alpina) gehört zu den Primelgewächsen, es blüht lila bis hellblau von April bis Juli oberhalb von 1200 Meter und wächst auf Kalkböden.

Alpenglöckchen
Alpenglöckchen am Hirschberg.

Alpen-Aster
Die Alpen-Aster (Aster alpinus) ist eine seltene, geschützte Blume, die vor allem oberhalb der Baumgrenze an sonnigen, trockenen Stellen wächst. Sie blüht von Juli bis September in lila und gelb.

Alpen-Aster
Alpen-Aster am Gaishorn.

Berufkraut
Berufkräuter sind eine artenreiche Gattung, von denen in Mitteleuropa nur wenige wachsen. Dies sind unter anderen die sehr seltenen Einköpfiges Berufkraut (Erigeron uniflorus) und Alpen-Berufkraut (Erigeron alpinus) sowie das häufigere Kahle Berufkraut (Erigeron glabratus). Diese drei sind sich sehr änhlich und erinnern von oben betrachtet an rosalila Gänseblümchen, sind aber gut an der Verdickung unter der Blüte zu erkennen, sie kommen in Deutschland nur in den Alpen vor.

Berufkraut
Wahrscheinlich Einköpfiges Berufkraut, da die Blüten einzeln und die Stiele nicht kahl sind, am Gipfel des Grünten.

Alpen-Vergissmeinnicht
Krautige Pflanze, die bevorzugt über 1300 Meter wächst. Das Alpen-Vergissmeinnicht (Myosotis alpestris) blüht von Juni bis August und wechselt seine Blütenfarbe von zunächst lila nach himmelblau. Es wird oft als Zierpflanze angebaut.

Alpen-Vergissmeinnicht
Alpen-Vergissmeinnicht an der Großen Steinscharte.

Veilchen
Veilchen sind eine sehr artenreiche Gattung und über die ganze Welt verbreitet. In den Allgäuer Alpen gibt es nur wenige Vertreter.

Das Zweiblütige Veilchen (Viola biflora) oder Gelbe Veilchen wächst oberhalb von 1500 Metern an feuchten Standorten und blüht von Juni bis August. Die seltene, kleine Blume ist geschützt.

Zweiblütiges Veilchen
Zweiblütiges Veilchen am Gaishorn.

Extrem selten ist das Gespornte Veilchen (Viola calcarata) oder Langsporn-Veilchen, ein Stiefmütterchen, welches in Deutschland nur in einem winzigen Bereich im äußersten Süden vorkommt und auch in Österreich nur vereinzelt. Es wächst auf steinigen Böden zwischen 1500 und 2500 Metern und blüht von Mai bis August.

Gesporntes Veilchen
Gesporntes Veilchen an der Großen Steinscharte, wenige Meter vor der Grenze auf deutscher Seite.

Akelei
Akeleien sind krautige Pflanzen mit großen Blüten und stark verzweigtem Wurzelsystem. Im Allgäu kommen die Gewöhnliche und die Schwarzviolette Akelei vor, beide sind geschützt und giftig. Sie blühen von Mai bis Juli. Die Gewöhnliche Akelei wächst im Flachland bis in mittlere Höhenlagen, die Schwarzviolette ist von den Voralpen bis über 2000 Meter Höhe zu finden.

Gemeine Akelei
Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris) am Engenkopf.

Schwarzviolette Akelei
Schwarzviolette Akelei (Aquilegia atrata), auch dort.

Alpen-Heckenrose
Die einzig echte Gebirgsrose der Allgäuer Alpen ist die Alpen-Heckenrose (Rosa pendulina), welche zwischen 500 und 2500 Metern vorkommt. Sie blüht von Mai bis Juli in rosa bis purpur und gibt mit ihren Hagebutten vielen Tieren Nahrung.

Alpen-Heckenrose
Alpen-Heckenrose auf dem Gipfel des Beslers.

Alpen-Heckenrose Blüte
Blüte der Alpen-Heckenrose am Walmendinger Horn.

Storchschnabel
Der Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) wächst bevorzugt in Wäldern und Gebüsch, vom Flachland bis 2300 Meter Höhe. Er zeigt sich von Juni bis August mit blaulila Blüte.

Wald-Storchschnabel
Wald-Storchschnabel am Walmendinger Horn.

Steinbrech
Steinbreche wachsen in Felsspalten in gemäßigten und kalten Klimazonen. Sie brechen aber keine Steine, wie früher angenommen wurde. In den Alpen kommen mehrere Arten vor, alle sind geschützt. Der Fetthennen-Steinbrech (Saxifraga aizoides) wächst von 600 Meter bis in die höchsten Lagen und blüht von Juni bis August in gelb-orange-rot.

Fetthennen-Steinbrech
Fetthennen-Steinbrech am Gaishorn.

Gelber Fetthennen-Steinbrech
Gelber Fetthennen-Steinbrech am Siplinger Kopf.

Eine ähnliche Blütenform hat der Blattlose Steinbrech (Saxifraga aphylla), der im Juli und August weiß-grün blüht. Er wächst oberhalb von 1600 Metern, bevorzugt in schattigen, feuchten Felsspalten. Die kleinwüchsige Pflanze sieht man eher selten.

Blattloser Steinbrech
Blattloser Steinbrech an der Walser Hammerspitze.

Der Trauben-Steinbrech (oder Rispen-Steinbrech, Saxifraga paniculata) bevorzugt Lagen oberhalb von 1500 Metern und blüht von Juni bis August. Die Pflanze ist sehr resistent gegen Kälte und Trockenheit.

Trauben-Steinbrech
Trauben-Steinbrech am Walmendinger Horn.

Der Blaugrüne Steinbrech (Saxifraga caesia) ist relativ häufig in Höhenlagen oberhalb 800 Metern anzutreffen Er blüht im Juli und August weiß mit kleiner Blüte, sein Name bezieht sich auf die Farbe seiner Laubblätter.

Blaugrüner Steinbrech
Blaugrüner Steinbrech auf dem Koblat.

Brillenschötchen
Das Glatt-Brillenschötchen (Biscutella laevigata) ist die einzige im Allgäu vertretene Art von Brillenschötchen. Es ist eine krautige Pflanze mit kleinen, gelben, vierblättrigen Blüten. Es blüht von Juni bis August und wächst oberhalb von 600 Metern auf trockenen Steinböden. Es ist selten und geschützt. Seine Schoten haben die Form einer Brille.

Glatt-Brillenschötchen
Glatt-Brillenschötchen auf dem Iseler.

Brillenschötchen Samenkapseln
Die Samenkapseln des Brillenschötchens am Muttlerkopf.

Langhaariger Thymian
Der Langhaarige Thymian (Thymus praecox subsp. polytrichus), auch als Alpen-Thymian, Gebirgs-Thymian oder Gebirgs-Quendel bekannt, ist eine Unterart des Frühblühenden Thymians, einer von sehr vielen Arten dieser bekannten Heil- und Würzpflanze, der auch als solche Verwendung findet. Er wächst buschig auf sonnigen Sand- und Steinböden von den Tälern bis in Höhenlagen und blüht in rosa von Mai bis September, wobei er eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen ist.

Langhaariger Thymian
Langhaariger Thymian bei Balderschwang.

Thymian.
Weiter oben, hier hinter der Landsberger Hütte, wächst der Thymian weniger hoch.

Alpen-Steinquendel
Der Alpen-Steinquendel (Acinos alpinus, Clinopodium alpinum) wächst als unscheinbares Pflänzchen zwischen Felsen und blüht lila von Juni bis September. Sein kleiner Stamm ist verholzt und er kann mehrere Jahre alt werden. Alpen-Steinquendel duftet nach Minze, er ist eine Zutat in manchen Kräuterkäsen.

Alpen-Steinquendel.
Alpen-Steinquendel am Nebelhorn.

Alpen-Steinquendel Blüten.
Blüten des Alpen-Steinquendels an der Landsberger Hütte.

Schnittlauch
Schnittlauch (Allium schoenoprasum) kommt in den Alpen natürlich bis 2600 Meter Höhe vor. Die Pflanze wird in Europa seit dem Mittelalter kultiviert. Er wächst oft in Büscheln und blüht Juli bis September mit einer kugeligen, lila Blüte. Wilder Schnittlauch darf in Naturschutzgebieten nicht gepflückt werden.

Schnittlauch
Wilder Schnittlauch am Gaishorn.

Schwarzes Kohlröschen
Das Schwarze oder Gewöhnliche Kohlröschen (Nigritella nigra, Gymnadenia nigra) ist eine geschützte, seltene Orchidee. Es kommt oberhalb von 1400 Metern auf sonnigen, ungedüngten Wiesen vor, blüht dunkelrot von Juni bis August und riecht dann angenehm schokoladig. Früher war die Pflanze als Brändele bekannt.

Schwarzes Kohlröschen
Schwarzes Kohlröschen am Gaishorn.

Händelwurz
Händelwurzen (Gymnadenia) sind Orchideen und vermutlich nahe Verwandte der Kohlröschen. Die Wohlriechende Händelwurz (Gymnadenia odoratissima) hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Kalkalpen und blüht von Mai bis August von weiß bis lila. Sie duftet intensiv nach Vanille.

Wohlriechende Händelwurz
Wohlriechende Händelwurz am Kühgundkopf.

Kugelorchis
Die seltene und geschützte Kugelorchis (Traunsteinera globosa), auch Kugel-Knabenkraut genannt, ist eine Orchidee, die oberhalb von 1000 Metern auf kalkigen Böden wächst und im Juni und Juli rosa und purpur blüht.

Kugelorchis
Kugelorchis am Walmendinger Horn.

Knabenkraut
Knabenkräuter sind in Europa und Asien verbreitete Orchideen. Einige Arten haben einen Verbreitungschwerpunkt in den Alpen, darunter Fuchs' Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii), welches kaum vom Gefleckten Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) zu unterscheiden ist. Beide sind hochgewachsen mit zahlreichen violetten Blüten, die sich im Juni und Juli zeigen. Man findet sie auf sauren Böden bis 2000 Meter.

Fuchs' Knabenkraut
Wahrscheinlich Fuchs' Knabenkraut im Vilstal.

Das sehr ähnliche Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) oder Kuckucksblume wächst auf ungedüngtnen Wiesen bis 1700 Meter.

Breitblättriges Knabenkraut
Breitblättriges Knabenkraut am Siplinger Kopf.

Waldhyazinthe
Die Waldhyazinthe ist ein seltenes Orchideengewächs. Es gibt die Grünliche oder Berg-Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha) und die Weiße oder Zweiblütige Waldhyazinthe (Platanthera bifolia), welche kaum voneinander zu unterscheiden sind. Beide sind sie besonders geschützt, sie wachsen vom Tal bis etwa 1800 Meter, bevorzugt in Mischwäldern. Ihr Verbreitungsgebiet sind bergige Lagen in einem großen Teil von Eurasien, sie blühen von Mai bis August.

Waldhyazinthe
Waldhyazinthe am Köpfle über Hinterstein.

Langblättriges Waldvöglein
Das Langblättrige Waldvöglein (Cephalanthera longifolia), ebenfalls ein Orchideengewächs, kommt in Nordafrika, Europa und Asien vor. In Deutschland ist es in den Mittelgebirgen und in den Alpen bis unterhalb von etwa 1600 Meter zu finden, meist in Wäldern oder am Waldrand. Es blüht von Mai bis Juli mit weißen Blüten, die etwas an Vogelschnäbel erinnern.

Langblättriges Waldvöglein
Langblättriges Waldvöglein im Rappenalptal.

Alpen-Krokus
Der niedrigwüchsige Alpen-Krokus (Crocus albiflorus) wächst auf feuchten Wiesen oberhalb von 600 Metern und ist eine der ersten Blumen, die im Frühling herauskommen. Er kann dünne Schneedecken durchstoßen. Seine Farbe reicht von fast weiß über helles bis zu sattem violett. Er ist ähnlich dem nah verwandten, oft in Gärten anzutreffenden Frühlings-Krokus, ist aber kleiner als dieser. Der Alpen-Krokus ist geschützt und durch Düngung gefährdet.

Alpen-Krokus
Alpen-Krokus am Hirschberg.

Herbstzeitlose
Die dem Krokus ähnlich sehende Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) ist eine in Mitteleuropa verbreitete, giftige Pflanze, welche unterhalb von 1500 Meter oft massenhaft auf windgeschützten, feuchten Wiesen auftritt. Sie blüht im September und Oktober in violettrosa. Ihre Blätter, die im Frühling und daher nie gleichzeitig zusammen mit der Blüte auftreten, ähneln dem Bärlauch, eine Verwechslung kann tödlich sein. Die Herbstzeitlose enthält Colchicin, ein sehr starkes Gift, welches in geringen Mengen in verschiedenen Medikamenten Anwendung findet.

Herbstzeitlose
Herbstzeitlose am Café Breitenberg.

Pestwurz
Die Alpen-Pestwurz (Petasites paradoxus) ist in den ganzen Alpen verbreitet, im Allgäu erreicht sie eine Höhe von 2000 Meter. Sie wächst auf feuchten, schottrigen Kalkböden und festigt mit ihren langen Pfahlwurzeln die Hänge. Durch Abrutschungen wurde sie bis ins Alpenvorland getragen. Sie blüht von April bis Juni oder Juli, ihre Blüte ist weiß, Stängel und Stängelblätter sind dagegen violett bis rotbraun.

Alpen-Pestwurz
Alpen-Pestwurz in Jungholz.

Die Weiße Pestwurz (Petasites albus) ist eine von den Tälern bis in den Allgäuer Alpen auf 1700 Meter Höhe vorkommende Pflanze, die auf feuchten Böden wächst und von April bis Mai blüht.

Weiße Pestwurz
Weiße Pestwurz im Kempter Wald.

Die Rote, Gewöhnliche oder Bach-Pestwurz (Petasites hybridus) ist europaweit verbreitet und wächst bevorzugt an Ufern. Die Farbe ihrer Stängel ist weniger intensiv und die Blüten sind weniger dicht beieinander als bei der Alpen-Pestwurz. Die giftige Pflanze wird medizinisch verwendet.

Rote Pestwurz
Rote Pestwurz zwischen Iller und Auwaldsee.

Läusekraut
Läusekräuter sind leicht giftige Halbschmarotzer, die den Wurzeln anderer Pflanzen Salze und Wasser entziehen. Viele Arten von Läusekräutern sind nur schwer voneinander zu unterscheiden, alle sind sie geschützt und eher selten.

Das Geschnäbelte oder Kopfige Läusekraut (Pedicularis rostratocapitata) blüht purpur von Juni bis August. Es wächst auf Kalkböden oberhalb von 1200 Metern. Man erkennt es an der Schnabelform der Blüte.

Geschnäbeltes Läusekraut
Geschnäbeltes Läusekraut an der Walser Hammerspitze.

Das Gelbe oder Durchblätterte Läusekraut (Pedicularis foliosa) blüht auch von Juni bis August, bevorzugt auf Kalkböden, zwischen 1400 und 2300 Metern Höhe.

Gelbes Läusekraut
Gelbes Läusekraut am Breitenberg.

Wie der Name vermuten lässt, wächst das rosalilafarbene Sumpf-Läusekraut (Pedicularis palustris) in Sumpfgebieten, dort erreicht es Höhen bis zu 1700 Meter.

Sumpf-Läusekraut
Sumpf-Läusekraut im Rohrmoostal.

Wachtelweizen
Wachtelweizen sind Halbschmarotzer, der Wald-Wachtelweizen (Melampyrum sylvaticum) bedient sich vor allem an Fichten und Blaubeeren, denen er Nährstoffe entzieht. Sein Vorkommen beschränkt sich auf Nordeuropa und die Höhenlagen Mitteleuropas. Die bis zu 30 Zentimeter hohe Pflanze trägt von Juni bis August kleine, gelbe Blüten.

Wald-Wachtelweizen
Wald-Wachtelweizen am Hirschberg.

Augentrost
Augentrost (Euphrasia) ist ein Halbschmarotzer, der aber auch ohne Wirt auskommt. Der Große, Gemeine bzw. Wiesen-Augentrost (Euphrasia officinalis) kommt in Mittel-, Süd- und Westeuropa vor, mit dem Verbreitungsschwerraum in den Alpen bis 2300 Meter. Die Pflanze wird bis zu 25 cm hoch und zeigt von Juli bis September winzige, aber markante weiße bis violette Blüten mit gelbem Fleck. Der Augentrost wurde bei Augenleiden verwendet.

Großer Augentrost
Großer Augentrost am Gaishorn.

Zwerg-Augentrost
Zwerg-Augentrost (Euphrasia minima) auf der Großen Schlicke. Diese einjährige Pflanze kommt in Höhenlagen bis 2200 Meter vor und wird nur ein paar Zentimeter hoch.

Salzburger Augentrost (Euphrasia salisburgensis) ist in den Alpen verbreitet, seine Blätter gehen ins rötliche, seine Blüte ist eher violett.

Salzburger Augentrost
Salzburger Augentrost am Thaneller.

Alpen-Fettkraut
Das Alpen-Fettkraut (Pinguicula alpina) ist eine fleischfressende Pflanze, an ihren klebrigen, fettglänzenden Bodenblättern bleiben kleine Insekten hängen, welche sie dann verdaut. Die nur wenige Zentimeter hohe Blume wächst vom Flachland bis in die Höhen, ist aber selten und geschützt. Sie blüht im Juni und Juli, früher wurde sie als Heilpflanze für verschiedene Zwecke verwendet.

Alpen-Fettkraut
Alpen-Fettkraut am Rangiswanger Horn.

Alpendost
Der Alpendost ist eine hochgewachsene Pflanze, er blüht von Juni bis September purpur bis violettrosa und wächst von 1000 bis 2000 Meter Höhe. Es gibt den Grünen (Adenostyles glabra) und den Grauen Alpendost (Adenostyles alliariae), beide sehr ähnlich, die bis zu 80 bzw. 150 cm hoch werden. Früher wurden hohe, dichte Alpendostbestände gemieden, da sich dort manchmal Braunbären verbargen, die diesen gerne fressen.

Alpendost
Alpendost am Fellhorn.

Alpendostblüte
Blüte des Alpendosts am Walmendinger Horn.

Alpen-Milchlattich
Der Alpen-Milchlattich (Cicerbita alpina) ist eine von Bauern gern gesehene Futterpflanze, da er angeblich die Milchleistung von Kühen erhöht. Er wächst zwischen 1000 und 2000 Meter und blüht von Juni bis September in blau bis blaulila. Die Pflanze wird einen halben bis zu zwei Meter hoch.

Alpen-Milchlattich
Alpen-Milchlattich am Walmendinger Horn.

Milchlattich-Blüte
Blüte des Milchlattichs am Hochgrat.

Gämskresse
Die Gämskresse bzw. Alpen-Gämskresse (Pritzelago alpina, Hornungia alpina, Hutchinsia alpina) ist eine krautige Blume mit kleinen, weißen Blüten, die oberhalb von 1000 Metern auf Kalkfelsen, feuchtem Schutt und Geröll gedeiht. Sie blüht von Juni bis August und wird gerne von Gämsen gefressen.

Alpen-Gämskresse
Gämskresse am Hohen Ifen.

Bergbaldrian
Der Bergbaldrian (Valeriana montana) hat im Gegensatz zum Echten Baldrian keine medizinische Wirkung. Die bis zu 60 cm hohe Pflanze wächst von 600 bis 2200 Meter Höhe auf erdigen Böden und blüht doldenartig mit kleinen Einzelblüten in hellrosa von Juni bis August.

Bergbaldrian
Bergbaldrian am Iseler.

Rossminze
Die Rossminze (Mentha longifolia) oder Waldminze kommt vor allem in den tieferen Lagen der Alpen vor. Der Geruch ist ähnlich dem der Pfefferminze, geschmacklich ist sie aber unangenehm und wird daher nur selten genutzt. Sie blüht von Juli bis September in rosa.

Rossminze
Rossminze an der Vilsalpe.

Braun-Klee
Braun-Klee (Trifolium badium) wächst auf Kalkböden oberhalb von 1000 Metern und ist eine wichtige Futterpflanze für Nutz- und Wildtiere. Er blüht im Juli und August, die zunächst goldgelbe Blüte wird in Laufe des Sommers braun.

Braun-Klee
Braun-Klee bei der Rappenalpe, die linke Blüte geht bereits ins Braune.

Braun-Klee verblüht
Größtenteils verblühter Braun-Klee, gleicher Ort.

Berg-Klee
Der weißblühende Berg-Klee (Trifolium montanum) wächst auf Wiesen auf kalkigen Lehmböden, gerne auch am Wegesrand. Er ist bis 2200 Meter häufig zu finden und blüht von Mai bis Juli. Vom viel weiter verbreitenen Weißklee ist er durch seine dünneren Blütenblätter zu unterscheiden.

Berg-Klee
Berg-Klee bei der Schneetal-Alm.

Wundklee
Der Alpen-Wundklee (Anthyllis vulneraria subsp. alpicola) ist eine Unterart des Echten Wundklees. Er wächst häufig vom Tal bis auf 2000 Meter Höhe, kommt aber nach Norden hin kaum über Immenstadt hinaus. Er blüht von Juli bis September hellgelb bis knallgelb. Der Alpen-Wundklee wurde in der Volksmedizin als Hausmittel für die Wundheilung verwendet. Er ist ein Tiefwurzler und stabilisiert so die Böden.

Alpen-Wundklee
Alpen-Wundklee am Grünten.

Hufeisenklee
Gewöhnlicher Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) wächst an sonnigen Stellen bis 2000 Meter Höhe. Er blüht ab der Mitte des Frühlings über den ganzen Sommer in einem satten Gelb und ist eine wichtige Futterpflanze.

Gewöhnlicher Hufeisenklee
Hufeisenklee am Füssener Jöchle.

Berg-Spitzkiel
Berg-Spitzkiel (Oxytropis montana) oder Berg-Fahnenwicke ist eine unscheinbare, blaue Blume, die auf Felsschutt und Magerrasen oberhalb von 1500 Meter wächst.

Berg-Spitzkiel
Berg-Spitzkiel am Siplinger Kopf.

Schafgarbe
Schafgarben (Achillea) sind europaweit verbreitet und werden seit Jahrtausenden als Heilpflanzen verwendet. Einige Arten sind auf die Alpen beschränkt.

Die Schwarzrandige Schafgarbe (Achillea atrata) wächst oberhalb von 1400 Meter bevorzugt auf Schutt und blüht im Juli und August mit weißer Blüte. Schwarz ist nur der Rand der Hüllblätter, die man bei geschlossener Blüte sieht. Sie ist geschützt und darf auch zum Eigenbedarf nicht gepflückt werden.

Schwarzrandige Schafgarbe
Die Schwarzrandige Schafgarbe am Gaishorn.

Hasenohr
Hasenohren (Bupleurum) sind artenreich, in den Alpen aber kaum verbreitet. Eine Bergblume ist das Hahnenfuß-Hasenohr (Bupleurum ranunculoides), welches in den Allgäuer Alpen sehr selten anzutreffen ist. Es blüht im Juli und August mit gelbgrünen Dolden.

Hahnenfuß-Hasenohr
Hahnenfuß-Hasenohr am Rindalphorn.

Meisterwurz
Die Meisterwurz (Peucedanum ostruthium) ist eine bis zu einen Meter hoch wachsende, alte Heilpflanze. Sie wächst zwischen 1000 und 2000 Meter Höhe und blüht von Juni bis August mit großen Dolden aus kleinen, weißen Blüten. Bei Sonnenschein kann eine Berührung zu Hautausschlag führen.

Meisterwurz
Meisterwurz an der Hinteren Enge.

Alpen-Labkraut
Über 1000 wächst das Alpen-Labkraut (Galium anisophyllon) oder Ungleichblättrige Labkraut in steinigem Gelände. Es blüht von Juli bis September mit kleiner, weißer Blüte mit vier Blütenblättern.

Alpen-Labkraut
Alpen-Labkraut am Walmendinger Horn.

Gipskraut
Das Kriechende Gipskraut (Gypsophila repens) oder Zwergschleierkraut ist eine Pflanze der Kalkalpen und wächst oberhalb von 1300 Metern auf Kalk- und Gipsböden. Die unscheinbare, kleine weiße Blume mit Rosmarin-ähnlichen Laubblättern blüht von Mai bis September.

Kriechendes Gipskraut
Kriechendes Gipskraut am Siplinger Kopf.

Gipskraut-Matten
Matten von Kriechendem Gipskraut im Nagelfluh auf dem Steineberg.

Knöterich

Der Knöllchen-Knöterich (Bistorta vivipara) ist eine kleine, schmale Pflanze mit von Juni bis August winzigen weißen Blüten. Er wächst oberhalb von 1000 Metern auf ungedüngten Wiesen. Knöllchen-Knöterich wird vom Nutzvieh gemieden, ist aber eine wichtige Nahrung für Birkhühner und andere Rauhfußhühner.

Knöllchen-Knöterich
Knöllchen-Knöterich am Muttlerkopf.

Schlangen-Knöterich (Bistorta officinalis) hat eine breitere Blüte als Knöllchen-Knöterich. Er wächst in gemäßigten Zonen und südlichen Höhenlagen. Schlangen-Knöterich blüht hellrosa von Mai bis Juli und wird dann stark von Insekten besucht. In den Allgäuer Alpen ist er bis knapp 1800 Meter zu finden.

Schlangen-Knöterich
Schlangen-Knöterich am Strausbergsattel.

Schlangen-Knöterich in lila und rosa
Unterschiedliche Farbvariationen nebeneinander: Schlangen-Knöterich in lila und rosa am Grünten.

Graslilie
Die Ästige oder Rispige Graslilie (Anthericum ramosum) ist eine eurasische Steppenpflanze. Steppen sind in Europa rar geworden und so hat sie ein Rückzugsgebiet in den Bergen gefunden, wo sie an Waldrändern auf kalkigen Böden gedeiht. Die Graslilie erreicht 1900 Meter und blüht weiß von Juni bis August.

Rispige Graslilie
Rispige Graslilie auf dem Weg zur Willersalpe.

Türkenbund
Der Türkenbund (Lilium martagon) ist eine Lilie, die zwischen 800 und 2000 Meter auf Ton- und Lehmböden wächst. Die hochwachsende, besonders geschützte Pflanze blüht von Juni bis August mit dunkelrosa, insbesondere Abends und Nachts süß duftenden, hängenden Blüten.

Türkenbund
Türkenbund im Vilstal.

Hauswurz
Hauswurzen sind Dickblattgewächse, die kleine, fleischige Rosetten bilden, aus denen ein Blütenstängel emporwächst. Die Echte oder Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) hat hübsche rote Blüten. Sie wächst gut auf Dächern, wo sie früher gezielt angepflanzt wurde, da man ihr zuschrieb, vor Blitzschlägen zu schützen. Natürlich kommt die Dach-Hauswurz in wenigen, eng begrenzten Höhenlagen vor, wurde aber an vielen anderen Orten kultiviert.

Dach-Hauswurz
Dach-Hauswurz an der Alpe Klank.


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